Goudkoorts

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Dre Broeders
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Lid geworden op: 10-11-2012 22:39

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Bericht door Dre Broeders » 26-11-2012 10:31

Giftiger Goldbergbau - Kann man den Wahnsinn noch stoppen?

Maimón - Dergrößte Arbeitgeber des Landes vergisst nie zu betonen welche großen Gewinne doch auch die Regierung habe die doch zu 50% vom Nettogewinn des Metallabbaus profitiere. Damit nicht genug, 5% fließen nochmals in die Gemeindekassen, schließlich habe das Bergbauunternehmen ja auch eine soziale Verpflichtung und einen Auftrag zu erfüllen. Man repariere Straßen und Brücken (dass dies dem Schwerlastverkehr des Unternehmens dient und diese Lkw auch andere Straßengefährden – dass Schulwege unsicher werden und erhöhte Staubkontamination die Bewohner an den Zufahrtsstraßen erkranken, das wird verschwiegen). Es werden Gemeindeeinrichtungen wie Sportanlagen und Versammlungsräume gebaut, Die Bergbaugesellschaft also ein christliches Unternehmen? Das Volk sieht es anders und nicht nur dieses, auch Natur- und Umweltschützer. Der Ärger begann mit der Zwangsräumung von Familien und Bauern. Wo sie jahrelang wohnten und ihren Lebensunterhalt verdienten – dieses Land beanspruchte die Regierung. Das Volk musste weichen und bekam, so der Volksmund, für das Land den Preis einer „toten Kuh“. Damit nicht genug, die Regierung verkaufte anschließend teuer das Land weiter an Barrick Gold, doch die ehemaligen Bewohner mussten teils über ein Jahr warten bis auch sie Geld bekamen, das Almosen. Mit dem wenigen Geld konnten die ehemaligen Bauern kein neues Land kaufen um es zu bewirtschaften. Somit hatten sie kaum etwas in der Hand, den Familienunterhalt konnte man nicht mehr sichern. Soziale Not betraf viele, doch die Regierung sprach von einerVerbesserung der Lebensqualität, man habe ja nun unzählige Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Tja, nur steigen auch die Lebenshaltungskosten. Wo vieleArbeiter wohnen müssen und Wohnraum benötigt wird, da steigen die Mietpreise immens. Was die Verbesserung der Lebensqualität angeht, da kann man getrost widersprechen. Was nutzen den Arbeit und Geld wenn einem der Lebensraum genommen wird? Nicht nur des Landes enteignet, nein. Barrick Gold fing an das Land vorzubereiten. Zahlreiche Grünflächen wurden gerodet, weggebaggert. Pflanzen und Tierwelt spürten den Impact des Bergbaus als erstes. Dann begannen die ersten Probeläufe, damit kam auch Chemie zum Einsatz. Flüsse verfärbten sich, die Uferbepflanzung zeigte sichtbare Schäden. Fische starben. ALLES in ORDNUNG, so lautete immer wieder die Antwort der Politiker aus Santo Domingo, begleitet von den Selbstbeweihräucherungen des Unternehmens Barrick Gold. Ist das Volk nun undankbar? Nein, das Volk wird krank. Der Staubkontamination folgten Krankheiten, Atemwegserkrankungen, Nervenleiden, Hautallergien. Im Wahlkampf gab es dann diverse Politiker derOpposition welche ebenfalls die Verträge der Regierung mit dem Unternehmenanzweifelten. Man forderte Einblick, doch Transparenz gab es nicht. Fest steht, das Unternehmen investiert Milliarden USD, die Regierung zeigt sich dankbar. Die ersten 3-4 Jahre sind kaum Steuern fällig, Barrick kassiert deutlich mehr als die Regierung. Das Volk und die Opposition forderten die Neuverhandlung von Verträgen, doch offensichtlich haben auch zahlreiche Regierungspolitiker profitiert, jede Kritik, jede Protestbewegung wird niedergeschmettert, dabei schreckt man vor Polizeieinsätzen nicht zurück, es wird gar scharf geschossen auf das Volk. Bei einer Demo gab es mehr als 30 Verletzte. Demokratie und Transparenz unterliegen offensichtlich Profitgier und Korruption. Die ehemaligen Bauern haben ein Dach über dem Kopf, mehr nicht. Den Boden zog man ihnen unter den Füßen weg. Das versprochene Ackerland – es war wohl ein Versprecher der Ex-Regierung. Es gibt ein Zitat der alten Indianer welches endet mit den Worten: „erst dann werden sie begreifen dass man Geld nicht essen kann“. Das Volk weiß es längst. Aber was kann man noch essen? Die Fische in den Flüssen vergiftet, das Uferlandebenfalls. Was verursacht diese Schäden? Es ist das lebensgefährliche Zyanid welches tonnenweise beim Bergbau benutzt wird. Zyanid bindet beim Abbau dasEdelmetall aus der Erde (man gewinnt Eisennickel, Kupfer, Silber und vor allem Gold). Angeblich gibt es teure Kläranlagen, offensichtlich ist jedoch: dieNatur wird zerstört, mit ihr wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, auch für den Menschen. Teils sind die Gebiete wichtig für die Wasserversorgung, doch diese Brühe kann keiner mehr nutzen.

Man ist eben in der Karibik, in der Dominikanischen Republik. Ein Entwicklungsland welches sich hier ausbeuten lässt – Dank der Hilfe einiger gieriger Politiker. In Europa wäre so etwas undenkbar. Bereits im Jahr 2010 beschloss das Europaparlament Zyanid nicht mehr im Bergbau einzusetzen. EinVerbot existiert, verbindliche Richtlinien fehlen noch. Doch Deutschland, die Türkei, Tschechien und Ungarn haben ein Verbot von Zyanid im Bergbau eingeführt. Und in der Dominikanischen Republik? Seit kurzem hat man nun mit dem produktiven Metallabbau begonnen. Abscheideanlagen trennen das Edelmetall aus dem Erdreich, dabei wird das hochgiftige Zyanid eingesetzt. Bis zu 24 Tonnen Zyanid kommen in der Mine Pueblo Viejo zum Einsatz. Mehr als 100 Organisationen (politische, kirchliche und populäre) protestieren, verlangen die Annulierung der Verträge zwischen der dominikanischen Regierung und dem Unternehmen Barrick Gold. Der Selbstmord auf Raten hat begonnen. Kann man den Wahnsinn noch stoppen? Jeder kann dem Volk des kleinen Karibikstaates helfen, unterzeichnen sie eine Erklärung.
Skypenaam drebroeders
http://www.guesthouseholland.com

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